School of X

Dänemark

School of X
Album: Armlock
VÖ: 15.05.2020
Label: Tambourhinoceros

Manche Menschen werden durch ihre Angst vor dem Tod gelähmt. Rasmus Littauer hingegen scheint angesichts dieser Angst produktiver zu werden. In den letzten Jahren hat der Mann hinter School of X zwei Breakout-EPs selbst produziert und ist mit seinem Soloprojekt und als Schlagzeuger von MØ um die Welt getourt. Doch mitten in diesem Erfolg spürt Littauer häufig, wie sich seine Angst vor dem Tod hinter ihm auftürmt. Nachdem er fast ein Jahrzehnt lang auf der Straße und im Studio gelebt hatte - und ein Ende war nicht in Sicht - kam er zu einer Erkenntnis: Er könnte sterben, bevor er die Chance hatte, seine anderweitigen Träume zu verwirklichen. Träume wie das Segeln um die Welt, so Littauer. „Ich stelle mir auch vor, dass ich erleben sollte, sieben Kinder zu haben oder in Buenos Aires mit einer kleinen Bar zu leben, in der Kaffee und Bier serviert wird.“ Obwohl Littauers Angst vor dem Tod immer noch dicht hinter ihm liegt, scheint sie sich zu verändern - sie nimmt eine hellere, hoffnungsvollere Form an. Nach seiner emotionalen, grüblerischen EP Destiny von 2019 veröffentlicht School of X am 29. Mai 2020 das Debütalbum "Armlock".

Den Titel für das Album erhielt er in einem Taxi, als er Arm in Arm mit einem Freund in New York City saß, wo das Album von Chris Tabron (Beyonce, The Strokes, Erykah Badu) gemischt wurde. Seine Hingabe an die Musik, so erkannte er, lässt keinen Raum für seine Träume, um die Welt zu segeln oder ein Boheme-Café in Südamerika zu besitzen. Er ist in einer Schleuse gefangen und nicht in der Lage, jeden Traum zu verfolgen. Nach der Debüt-EP "Faded.Dream." aus 2017 folgte im November 2019 mit "Destiny" eine kurze Sammlung sehr persönlicher und intimer Songs. Angesehene KünstlerInnen wie Trentemøller, Vera und Varnrable erarbeiteten anschließend Variationen dieser Lieder, welche zur EP "Interpretations of Destiny" zusammen gefasst wurden. An diese Klänge knüpft der Däne an, doch wie Littauer über das sagt, „klingt es auch wie etwas völlig Neues". Es ist ein urbaner, lässiger und ehrlicher Sound, umwoben vom Charisma und der einnehmenden Stimme Littausers'. Dieser neue Klang ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass beim Schreib- und Aufnahmeverfahren mehr Kooperationen eingegangen wurden, um der Geschichte der School of X treu zu bleiben. Littauer leiht sich seinen Spitznamen von der Kopenhagener Eks-skolen (Die experimentelle Kunstschule), die in den 1960er Jahren wegen ihres kollaborativen und gegen das Establishment gerichteten Bestrebens, die Barrieren zwischen Hoch- und Niedrigkultur zu durchbrechen, Aufsehen erregte. School of X verkörpert diese Ambition auf mehr als eine Weise. Er träumt davon, ein einfaches Leben in Südamerika zu führen, während er am Opernhaus von Sydney spielt. In Kopenhagens lokaler Underground-Szene wird er respektiert, während er gleichzeitig eine der größten Pop-Ikonen Dänemarks begleitet. Und sein Schreiben verläuft meisterhaft auf der Grenze zwischen Pop und experimenteller Musik, um einen einzigartigen Stil zu schaffen. Für School of X gibt es keine "Hochkultur" und es gibt keine "niedrige" Kultur. Jedes Genre und jede Erfahrung ist genauso wertvoll wie die nächste.

Hier hören: tambou.lnk.to/tamb273

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