Harry James Angus

Australien

Harry James Angus
Single: Followers
VÖ: 16. Juli 2021
Label: OP Records

Stille ist eine gewaltige Erfahrung für einen Musiker. Für einen so produktiven und rastlosen wie Harry James Angus kann ein ganzes Jahr der Ruhe das Leben auf seltsame Weise verändern. „Die Zeit zu Hause, die COVID mir auferlegt hat, war zunächst sehr beunruhigend, weil sie, wie bei vielen Menschen, alle meine Pläne zunichte gemacht hat“, sagt er. „Aber dann ist etwas wirklich Gutes passiert. Ohne diesen verrückten Zyklus: Musik machen, aufnehmen, veröffentlichen, touren und all diesen strategischen Karriere-Entscheidungen ... war alles, was übrigblieb, ich und meine Kreativität."

Es war wie damals vor 20 Jahren, als Harry James Angus mit seiner Trompete bei einer vielversprechenden Jazz-Partyband namens The Cat Empire in seiner Heimatstadt Melbourne anheuerte. „Ich erinnerte mich daran, wie es sich anfühlt, wenn Kreativität einfach ein bloßes Vergnügen ist", sagt er. „Es ist wie eine Spielwiese. Man macht Musik nicht, weil man einen Plan hat, sondern weil es Spaß macht." "Followers" ist ein erster Vorgeschmack darauf, wohin diese Spielfreude führen kann. Ein kurvenreicher Tanz aus Schlagzeug, Klavier, Trompete und Gesang. Inhaltlich beschäftigt sich der Song mit den vielen aufgewühlten Kommentaren und Meinungen in den sozialen Medien, die meist aus zweiter Hand zu stammen scheinen. „Es wird schwieriger, die Wahrheit zu finden“, bemerkt Harry.

Das minimalistische Setup als Duo ist das Herzstück der Musik: Freya Hooper am Schlagzeug, Harry singt, während er mit einer Hand Klavier und mit der anderen Trompete spielt. „Es tut wirklich gut, sich auf die Wesentlichkeiten zu konzentrieren“, erklärt er. „Es ist eine hervorragende Übung für einen Jazzmusiker, sein Instrument mit einer Hand zu spielen. Es schränkt einen auf eine Weise ein, die vielleicht nicht gut für Jazz ist, aber gut für das Songwriting. Und Freya ist eine ganz besondere Schlagzeugerin", führt Harry fort. „Bei ihr dreht sich alles um das Gefühl und darum, dass es tight bleibt und nicht laut wird. Ihr Spiel ist wie ein sanftes, aber brodelndes Knistern und Zischen. Wir fingen an, zusammen zu üben, mit dem Ziel, irgendwann andere Musiker miteinzubeziehen, was wir aber nie taten. Es klang einfach richtig.“

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